W I E N E R F I S C H S A L O N
Mit dem Kauf einer fishyourBAG Tasche bereiten Sie nicht nur sich selbst eine Freude oder Ihren Liebsten beim Verschenken ... Sie tun auch Gutes!
Je Tasche kommen 5 % vom Verkaufserlös als Spende einer gemeinnützigen Organisation zugute.
´"Fisch muaß schwimman", argumentiert der g´lernte Wiener, wenn er einen solchen verspeist – natürlich klassisch "ausseboch´n", garniert mit Erdäpfel-Vogerlsalat – und mit möglichst viel Bier oder ein, zwei G´spritzten den Schlund hinunterspült. Fisch muss schwimmen? Gemach, gemach – nicht jeder. So mancher sollte lieber nicht den Bach hinunter "baden" gehen.
Nur ein paar Schritte, respektive ein paar Schläge mit den Flossen vom Wertheimsteinpark entfernt befindet sich nämlich eine kleine Fischzucht exotischer Spezies. "Fish your BAG" nennt sich eine kleine, feine, mit Verve und Empathie und viel Liebe zum Detail geführte Manufaktur handverlesener Taschen. Allesamt Unikate sind es – bunt wie in Korallenriffen, dezent wie Muränen. Der Stoff, aus dem die Träume, pardon, die Fische sind, ist wohldurchdacht, der Fische Schuppenkleid in Form und Farbe feindesigned. Variabel in Größe, Form und Funktion. Vom Minipli bis zum Rucksack, von der exzentrischen Philharmoniker-Clutch bis zur running-gag-it-bag ist alles denk- und machbar. Auch auf individuelle Anfrage.
Ob es ein Zufall ist, dass es hier auch Zebra-Fische gibt? Maybe. Maybe not. Jedenfalls ist die Designertaschen-Manufaktur, übrigens die kleine Schwester des ZEBRA (= Zentrum für Klassische und Moderne Fotografie) der letzten Bastion analoger Schwarz-Weiß-Fotografie in der Burggasse, ebenfalls ein Heiligenschrein des Analogen in einer Welt des weitläufig Ephemeren. Man kann auch ruhig gegen den Strom schwimmen. Verzicht, Askese, digital detox gegen die mediokre Masse. Es können einem ja schließlich auch so große Fische ins Netz gehen ... Wie wäre es also mit einem textilen Fischschwarm anstelle des obligaten Heringsschmauses, den man sich bigott zu Beginn der Fastenzeit zwischen die Kiemen schiebt? Schließlich gilt es die letzten gallischen Dörfer des analogen Kosmos, wie bei Asterix und Obelix, gegen die Kloake des Internetz zu verteidigen – auch und vor allem gegen eine Generation Scheiß-Dir-nix-4.0.´
Gregor Auenhammer, aus dem Buch "Die Flüsse Wiens. Eine feuilletonistisch-fotografische Expedition", S. 116, erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz, Oktober 2020